projektfazit

März 5th, 2009

so. hier seid ihr in der rubrik, die etwas über unsere zurückliegenden projekte verrät. wir haben nen haufen fehler gemacht aber auch richtig viel richtig gut. vielleicht könnt ihr, zukünftige generationen oder normale leserInnen, daraus lernen.
zwischen den projekten waren wir in den vergangenen jahren auch noch auf unzähligen filmabenden, demos und diskussionen, haben uns referentInnen eingeladen und sind auf seminare gefahren, die wir hier aber nicht reinschreiben – sie sind ja auch nicht aus unserem mist gewachsen.

#2008

Anarchie-Seminar 19-21 September 2008
Organisiert wurde das Seminar von der GJP und 2 Leuten der BJR. Wir haben jedeR unterschiedliche Themenblöcke vorbereitet, Texte für diese herausgesucht, einen Reader daraus zusammengestellt und den dann gedruckt. Außerdem haben welche von uns die Unterkunft und Verpflegung in der Ökolea organisiert.

Bei dem Seminar waren wir dann um die 22 Menschen mit eine Lebensalter von ca. 12-27 Jahren. Die Themblöcke, die wir behandelt haben waren 1. Was ist Anarchie + (kurze) Geschichte der Anarchie (an Beispielen) 2. Zapatistas und EZLN in Chiapas (Mexiko) 3. Gewalt und Herrschaft 4. Demokratische Wirtschaft 5. Antiautoritäre Pädagogik 6. Wahlblock: Veganismus/Freie Liebe/Dada .
Zu diesen Themenblöcken gab es verschiedene Texte, die von Gruppen, die sich spontan zusammenfanden bearbeitet wurden und dann kurz allen anderen Gruppen vorgestellt und eventuell noch diskutiert wurden.
Beim 1. hatten wir z.B. Texte zum anarchistischen Spanien, zu dem Kronstädter Marinesoldatenaufstand in Russland und zur Münchener Räterepublik. Den Reader haben wir auch noch als pdf, wenn den noch jemand haben will, dann schick uns einfach eine E-Mail und wir senden ihn dir.

Sehr schade war, das leider 2 von der GJP krank wurden und nicht beim Seminar dabei sein konnten.
Trotzdem war es aber ein gelungenes und erkenntnisreiches Seminar(, dies ist zumindest unsere Einschätzung). Ich kann nur jedem empfehlen mal solch ein Seminar mit Anderen zu organisieren, du wirst sehr viel über das Thema lernen und nette Menschen kennenlernen. Geld für die Finanzierung kannst du z.B. beim Bildunswerk der Böllstiftung Berlin beantragen.

das kommunistische manifest – 26. und 27. januar 2008
das seminar fand mit 18 leuten in der villa freundschaft statt. wir haben gemeinsam das kommunistische manifest durchgelesen. die schwerpunkte lagen auf der theorie (historischer materialismus, klassenkampf, mehrwerttheorie) und auf der frage, welche punkte von marx und engels heute noch aktuell sind. die positionen von proletarier und bourgeois stellten wir in einem rollenspiel gegenüber. das anschließende planspiel “wie erreichen wir eine klassenlose gesellschaft?” konzentrierte sich hauptsächlich auf antiautoritäre pädagogik und war sehr kurz, weil wir einer austauschschülerin aus Bozen (Südtirol) noch unsere erfahrungen beim aufbau linker jugendgruppen weitergeben wollten (in bozen gibt es keine linke jugendgruppe – bis jetzt).
wie immer bei seminaren in berlin war die beteiligung am zweiten tag mit 12 leuten deutlich schwächer. dafür war es deutlich billiger und einfacher zu organisieren als ein seminar mit tagungshaus, vollzeitverpflegung und an- sowie abreise. die verpflegung war bio-vegan: spaghetti mit gemüsesoße.

#2007

umwandlung in eine werkstatt – 31. oktober
nachdem wir mehrere monate weniger leute waren als wir sein wollten, überlegten wir uns, dass ein plenum, das arbeitsgruppen gründet und zu füllen versucht, keine natürliche organisationsform ist. also stellten wir unser organisationsmodell vom kopf auf die füße und gaben unseren raum und material als für autonome, nebeneinander werkelnde arbeitsgruppen frei: die gjp-werkstatt war geboren. in der anfangszeit entwickelten sich nebeneinader eine arbeitsggruppe zum aufbau eines anarchie-seminars (a-team), eine linux-ag und ein cd-kollektiv, das eine linke musik-cd zusammenstellte. die tendenz zur monopolisierung einer gruppe ist immer da und wurde im falle des a-teams auch schon realität.  einzig unbeeinflusst blieb das antifa-kollektiv, das wegen seiner unregelmäßigen treffzeiten völlig unbeeinflussbar ist. der organisationsumbau hat zu einem großen mitgliederzuwachs geführt (oder fiel zumindest zeitlich mit ihm zusammen). für gemeinsame projekte findet fortan wieder ein plenum statt.

selbstfindung 2007 – 11. und 12. juli
wir haben eine kleine “klausurtagung” in einer landkommune im aufbau bei brück (mark) gemacht. wir haben über unsere eigenen politischen ziele, die gründe, warum wir politisch geworden sind, was wir uns von der gruppe erhoffen und was wir auf der welt verändern wollen gesprochen. ziel des treffens war, dass uns allen klar würde, warum wir in der gj pankow sind. drei leuten wurde auf dem treffen klar, dass sie eigentlich nicht weitermachen wollen und dass sie nur noch gekommen sind, weil sie niemanden verletzen wollten. wir fanden, dass das ein positives ergebnis der gruppenfahrt war, weil es uns allen den mut gab zu sagen, wo wir uns gerade hingehörig fühlen.

gentech bei der grünen jugend berlin – 9. juli
wir organisieren ein aktiventreffen mit vortrag und diskussion bei der grünen jugend berlin. thema: rechtliche grundlagen und taktik bei feldbefreiungen.

rekommunalisierung der berliner wasserbetriebe – juli 2007 bis februar 2008
antrag zum volksbegehren: um ein berliner volksbegehren zu starten, braucht man 20.000 unterschriften. wir begannen im juli 2007 und hatten 6 monate zeit. wir entwickelten ein flugblatt, auf dem wir das zustandekommen und die folgen der teilprivatisierung von 1999 sowie den ablauf eines volksbegehrens beschrieben. am anfang tat der kopierer uns noch gute dienste, aber schnell merkten wir, dass wir drucken lassen mussten. wir druckten also 20.000 stück, was etwa 6.000 zu viel für unsere kapazitäten waren, obwohl wir systematisch die briefkästen der häuserblöcke in den am stärksten links/grün dominierten wahlbezirken füllten, unterschriften in der kastanienallee sammelten und flugis in ganz prenzelberg unter scheibenwischer steckten. begleitet wurde das projekt durch unser seminar “wasser ist gemeinschaftsgut” (7.10.) und unseren vortrag “vergesellschaftung der wasserbetriebe” (23.10.) auf dem aktiven-treffen der altgrünen pankow.
unsere und die arbeit aller anderen am berliner wassertisch beteiligten gruppen verfehlte ihre wirkung nicht. trotz totschweigens seitens der meisten medien wurden insgesamt 36.000 gültige stimmen gesammelt, und unsere auf wiederverwendbarkeit angelegten flugis können wir während des nun kommenden volksbegehrens wieder einsetzen.
Fortsetzung folgt …

landesaktionstag des FÖJ – 16. juni 2007

wir unterstützten den landesaktionstag des freien ökologischen jahres, der diesmal in pankow stattfand, mit bänken, tischen und zwei workshops zu “gemeinschaftsgut wasser” und “genfeldbefreiung”.

g8-gipfel – 7. mai – 5. juni 2007
konvoi: am 5. juni fuhren zwei von uns und der tu-g8-gruppe gemeinsam organisierte busse mit insgesamt 98 g8-gegnerInnen ins camp reddelich bei heiligendamm. wir haben den ersten bus sehr früh organisiert (7. mai), sodass wir nicht dem buswucher kurz vor dem gipfel zum opfer fielen. der zweite kam wegen krassem andrang am 29. mai dazu und war zum glück nicht teurer. pro bus bezahlten wir 900 euro, die wir durch den kartenverkauf über die schwarze risse und unsere aktivistInnen zurückerhielten. mit 150 euro von der grünen jugend berlin erreichten wir im ersten bus eine senkung der fahrtkosten für finanziell schwache (stichwort hartz IV). einen überschuss vom 2. bus haben wir an die rote hilfe e.v. gespendet.
theorie: wir besuchten einen vortrag der roten hilfe an der TU berlin über den rechtlichen und polizeilichen stand des gipfels. außerdem machten wir auf dem falken-g8-pfingscamp vorbereitendes blockadetraining. hier gabs auch seminare rund ums thema globalisierung. philipp und fredi verbrachten einen großteil ihrer gemeinsamen zeit mit dem schreiben eines skriptes und dem basteln eines seminars zum thema “partizipatorische ökonomie”, das sie auf dem pfingscamp zweimal gaben. das skript könnt ihr euch auf dieser seite runterladen.

revolutionäres 1.-mai-frühstück 2007
wird hier etwa eine tradition geboren? wie im letzten jahr gabs wieder ein frühstück mit befreundeten gruppen und anderen leuten, diesmal unter dem thema “privatisierung” mit “wasser unterm hammer” und “bahn unterm hammer” und 31 leuten, die danach zu maifest, mayday- und revodemo weitergezogen sind.

bahn-unterm-hammer-solispende – märz 2007
nachdem dem privatisierungskritischen Film “bahn unterm hammer” die zuschüsse der öfeentlich-rechtlichen rndfunk- und fernsehanstalten gestrichen wurden, haben wir 60 euro aus unserer gruppenkasse an das projekt gegeben. der film konnte durch die hilfe vieler solidarischer gruppen gerettet und prodziert werden.

die antiatomaren wochen – februar bis märz 2007

wir bemerkten erst im nachhinein, dass wir uns mehrere wochen am stück neben anderem durchgängig mit anti-akw-protest beschäftigt hatten. wir malten ein transpi mit der aufschrift “haben sie atomstrom? – haben sie auch eine atomtonne?”, das aber bis zur ersten demo gegen die berliner tagung des deutschen atomforums nicht fertig wurde. wir konnten es dann aber im märz im anti-euratom-block auf der “demo gegen ein europa des kapitals” einsetzen. dazwischen waren wir auf einer veranstaltung des TU-energieseminars zum thema “100% bedarfsdeckung mit regenerativen energien” und haben eine minidemo zur einweihung unseres neuen transpis durch die schönhauser allee gemacht. alles sehr soft.

“recht auf faulheit”-dokumentarfilmprojekt – februar bis mai 2007

das filmprojekt zum bedingungslosen grundeinkommen wurde sehr professionell geplant. wir besuchten veranstaltungen, schrieben einen meilensteinplan, wann was zu schaffen sei, organisierten uns aus unserem freundeskreis zwei kameraleute, entwickelten auf dem papier vorspan und erste szene des films und überlegten uns interviewfragen. das projekt war allerdings von selbstüberschätzung geprägt. anfangs wollten wir eine ganze reihe politischer kurzfilme unter dem titel “systemwelt frisst lebenswelt” produzieren, ohne uns der enormen arbeit bewusst zu sein, die alleine hinter einem film steckt. die weitere vorbereitung begann sich unangenehm in die länge zu ziehen. da das projekt nur von wenigen vorangetrieben wurde und der rest in konsumentenhaltung oder langer weile verharrte, belasteten die drehvorbereitungen die gruppe in den folgenden drei monaten immer mehr, bis das projekt einem spannenderen zum opfer fiel: gjp-seminare für den föj-landeskongress berlin.

das seminar “rotes im grünen” – 12. bis 14. januar 2007
ein gelungenes seminar in der ökolea in klosterdorf bei berlin über herrschaftsfreies verhalten und konsensprinzip, leben in kommunen, demokratische wirtschaft, sokratische und marxistische dialektik, freie liebe, sozialismus in afrika, feminismus und balkanische volkstänze. unser ziel war, die beziehung grüner zu linksradikaler politik wiederherzustellen. im vorfeld wurde das seminar innerhalb von 5 monaten von einem großteil der gruppe gemeinschaftlich samt seminarbeiträgen organisiert. die veranschlagten 900 euro haben für das wochenende und 21 personen gut gereicht, und wir haben es geschafft, uns dank kommuneeigenem bioladen vegetarisch und fast komplett ökologisch zu ernähren.

nordost-bündnis und “rosen auf den weg gestreut” – januar 2007 bis open end
im januar 2007 taten sich antifas, solid pankow, jusos und wir zusammen, um eine antifschistische schülerInnenzeitung ins leben zu rufen – die “rosen auf den weg gestreut”. kurz darauf gründeten wir in unseren reihen das antifa-kollektiv, das sich fortan mit der mitarbeit an der rosen (artikel schreiben, plenas, geld organisieren) und der beteiligung an anderen antifaschistischen projekten beschäftigte.

#2006

selbstfindung 2006 – dezember 2006 bis januar 2007
auf mehreren treffen hintereinander kam die frage nach unserem selbstverständnis als linke gruppe auf. sind systemveränderungen auf dem weg des parlamentarismus möglich? wenn nicht, macht es dann sinn in einer parteijugend mitzuarbeiten oder sollten wir uns ehr für autonom erklären? was verbindet und überhaupt mit den grünen – der grüne grundkonsens, der von uns zwar ernstgenommen aber von der partei immer wieder gebrochen wird? diese fragen regelmäßig auf den plan zu bringen, ist wichtig – man sollte wissen, wozu man irgendwo ist.

öko-crashkurs – 17. bis 19. november 2006
wir trafen uns im KF502, dem studentenraum der technischen umweltschützerInnen an der TU berlin, drei tage lang, und machten einen spaziergang durch boden- und gewässerökologie, atmosphäre und unseren umgang mit abfall und wohnraum. die stimmung war gut, aber interaktive methoden wie film- und rollenspiele kamen zu kurz. dadurch, dass wir das seminiar nicht irgendwo in der pampa stattfinden ließen, konnten alle abends nach Hause fahren. Darunter litt das Gemeinschaftserlebnis, und wir verloren viel zu viel Zeit durch teilweise mehrstündige Verspätungen. Die Idee, im KF zu übernachten, verwarfen wir erst während des Seminars, was einige enttäuschte. wir frühstücken aber gemeinsam und aßen gemeinsam zu abend – öko. in der summe kam das seminar gut an. im anschluss produzierten wir dann dan kurzfilm „die total ökologische stadt”.

subversive stadtverschönerung – oktober 2006 bis frühjahr 2007

der gedanke hinter der subversiven stadtverschönerung: öffentliche politische kunst – auf gehwegen, an wänden, auf der strasse. die methode: andere dazu bringen, mitzumachen. das ziel: politisches bewusstsein und protest fördern. unser erstes projekt in diesem rahmen sollte sein, den hochbahnstreifen an der schönhauser allee an einigen stellen mit efeu und pflanzen zu begrünen, die in ehemals versiegeltem, komprimiertem boden wachsen (hagebutte). das ganze sollte durch schilder begleitet werden, die die zerstörung von böden durch wuchernde städte thematisieren. das projekt schlief über den winter ein. obwohl viele von uns versprochen hatten, in den folgenden monaten efeu zu züchten, hat es niemand getan. schablonen, die wir für die beschriftung von gehwegen geschnitten hatten, blieben bis heute unbenutzt, liegen aber noch in unserem büro.

LAN-filmabendreihe –  september 2006 bis september 2007
wir haben uns mit der linken alternative nord (LAN) zusammengetan, um einmal im monat zu ihrem plenum in der villa freundschaft einen filmabend zu organisieren. das projekt wurde mittlerweile eingestellt, weil wir es personell nicht geschafft haben, immer einen beamer zu organisieren, flugis und plakate zu drucken und einen passenden film aufzutreiben. trotzdem haben wir X filmabende zu autonomen bewegungen, zapatistas, hausprojekten, kapitalismus, anarchie, 11. september und feldbefreiung geschafft. daneben gabs noch filmabende ohne die LAN zu biologischer invasion, neofaschismus, chaplin, sozialismus des 21. jahrhunderts, venezuela und bahnprivatisierung. die anfängliche idee, freitags bzw. im zweiten anlauf mittwochs politische filmabende im büro zu veranstalten, scheiterte an der überschätzung unserer fähigkeiten.

harakiri-projekt – august 2006

das harakiri ist ein nazi-laden in der bornholmer str. 93. auf einem anarchie-seminar lernten wir einige antifas kennen. aus unseren konspirationen entstand der plan, das harakiri in einem langzeitprojekt verschwinden zu lassen, wie es zuvor schon von anderen antifas versucht worden war. diesmal sollte sich unsere aktion nicht “nur” auf demos, flugis und briefe an anwohnerInnen und den vermieter beschränken sondern auch druck über die bezirksverordnetenversammlung und die linken parteien beinhalten. wir veranstalteten zwei planungstreffen mit anfangs 24 leuten mit der AIR, der antifa frohnau,solid und uns. das projekt schlief dann aber ein, weil alle beteiligten noch andere projekte laufen hatten und dem kampf gegen das harakiri von allen seiten trotz seiner wichtigen rolle in der lokalen faschistischen infrastruktur zu wenig bedeutung eingeräumt wurde.
am 29. august 2007 unterstützen wir einen brief an lonsdale, den harakiri nicht mehr zu beliefern.

linke bücherladentour – 25./26. august 2006
ziel dieser tour war es, unsere neuen mit inken szeneläden vertraut zu machen. wir besuchten oh21 und m99, die karl-marx-buchhandlung (ok, nicht szenisch) und am folgenden tag die schwarze risse in der kastanienallee.

aktionscrew “sozialistische märchen” – 27. juli 2006
die aktionscrew gründete sich unabhängig von der gj pankow. sie bestand aus drei leuten und schrieb die kurzgeschichte “reichard und armelie”. am 7. august schloss sie sich uns an und schrieb “einer, der ausbrach das leben zu lernen”. im september löste sie sich auf. zurück blieb ein halb angefangenes anarchistisches feenmärchen. fazit: produktiv aber leider kurzlebig.

gj pankow-bibliothek – seit 26. juni 2006
wir haben uns eine kleine politische bibliothek eingerichtet. sie füllt bisher eine regaletage und wird ab und zu sogar benutzt. allerdings ist sie so eine art arschkind – wenig beachtet und wenig gepflegt.

revolutionäres 1-mai-frühstück 2006
wir machten ein gemeinsames frühstück mit nem haufen befreundeter gruppen und anderen netten leuten. wir schauten nen auftritt von volker pispers an, und danach ging’s auf demotour. etwas später lohnte ein abstecher in die FAU-lounge auf wurst und bier.

einsatz für die pankower ahmaddiyya-moschee – märz bis august 2006
wir beteiligten uns ehr nebensächlich am projekt für die zulassung der einzigen heinersdorfer moschee. kurz zuvor hatte sich das rechte bündnis IPAHB (interessensgemeinschaft pankow-heinersdorfer bürger) gegründet, und wir fanden genügend möglichkeiten, uns dem antifa-protest gegen die von NPD, CDU und rechten kamaradschaften ausgehenden rassistische hetze anzuschließen. wir nahmen als zuschauerInnen an einer podiumsdiskussion teil und besuchten eine gut gemachte demo am 27. august 06. unser einsatz war gering, hätte aber, da wir noch andere projekte laufen hatten und der interessenschwerpunkt, der in kleinen gruppen leider oft monopolisiert ist, woanders lag, auch nicht größer sein können.

schülerInnen-energieprojekt – februar bis oktober 2006
das ziel dieses projektes war, an je einer haupt-, real-, gesamtschule und nem gymnasium veranstaltungen zu organisieren, auf denen wir in einer runde von schülerInnen locker über (regenerative) energien sprechen mit der perspektive energiepolitik für die eigene schule zu machen, z.b. in form einer schul-solaranlage. im vorfeld haben sich die meisten von uns auf eine form der energiegewinnung vorbereitet und sie auf dem plenum vorgestellt (H-Technologie, erdöl, kohle, atomenergie, geothermie, biogas). bis hierhin war das projekt auf sehr viele verteilt. dann scheiterte es aber an der initialisierung der schulveranstaltungen, was schade war, da wir bereits eine raumzusage von der theresienschule hatten. halbherzige versuche, das projekt zu reaktivieren führten in den folgenden monaten ehr zu enttäuschungen als zu irgendwas anderem.

wahlkampf-verweigerung – vorerst bis 19. september 2007

wir entschieden uns gegen eine beteiligung am grünen berlinwahlkampf, weil echte projekte der einzig legitime wahlkampf sind und die kampagnen der altgrünen inhaltsleer, personenbezogen und abwertend insbesondere gegenüber einer politischen kotrahentin waren.

wohnungslosen-wahlrechts-kampagne – juni bis september 2006
im bundestagswahlkampf 2005 wurden die wahlunterlagen für wohnungslose ebenso wie die wahlaufrufe in bezirksämtern ausgelegt. da man da als wohnungsloseR kaum hingeht, haben wir die infos zum berlinwahlkampf in bahnhofsmissionen und voküs aufgehängt. die idee war gut, aber wir brachten nur große worte und zu wenig motivation auf, alleine durch die ganze stadt zu fahren, was dann an 1-2 personen hängenblieb. wir hätten es gemeinsam tun sollen. schön war aber, dass wir im konsens darauf verzichteten, unser logo auf irgend einen der zettel zu machen – es ging eben um die sache.

die grüne pankowerin – juni bis september 2006
unsere erste völlig selbstgemachte zeitung (auflage 110 stück). viele von uns haben texte beigesteuert oder beim nächtlichen kopieren mit unserem uralt-kopierer mitgeholfen., der sich zwischenzeitig auf 60 grad erhitzte und jetzt den namen “held der arbeit” trägt. das projekt wurde nach der ersten ausgabe eingestellt, weil es doch sehr anstrengend ist, und das zeitungsmachen nicht im zentrum unserer gruppenarbeit stehen sollte.

anti-shopping-center-kampagne – februar 2006
wir wollten etwas gegen den bau eines einkaufszentrums an der kreuzberger bergmannstraße machen. da wir aber keine unterstützung der grünen jugend friedrichshain-kreuzberg hatten, haben wir das projekt nach zwei wochen denkbar schlecht informiert abgebrochen.

reaktivierung – januar 2006
wir reaktivierten die gjp nach einem jahr inaktivität mit einer fast völlig neuen gruppe.

der lesekreis “kommunistisches manifest” – oktober 2005 bis februar 2006
er war eigentlich kein projekt der grünen jugend pankow sondern existierte schon vor ihr. durch ihn gewann die gruppe aber einige echt coole leute. wir haben gemeinsam das kommunistische manifest von marx und engels aus dem jahr 1848 gelesen, diskutiert, wie aktuell es heute ist und die ergebnisse sogar in pdf-form aufgeschrieben.

www.ausgestrahlt.de